Ein ETF ist ein Fonds (Sammlung von mehreren Wertpapieren), der durchgehend an der Börse gehandelt wird. Er bildet den Kursverlauf von einem Aktienindex eins zu eins ab und kostet deutlich weniger Geld als ein aktiv gemanagter Fonds. Mithilfe der Exchange Traded Funds können die Anleger auf die Wertentwicklung von einem Aktienindex wie dem DAX, NASDAQ oder Nikkei spekulieren. Darüber hinaus können sie in verschiedene Rohstoffe und einzelne Branchen investieren. Am einfachsten gelingt dies über einen ETF-Sparplan.
Wie funktioniert ein Branchen-ETF?
Branchen-ETFs verfolgen einen bestimmten Index, der vom jeweiligen Indexanbieter verwaltet wird. Die Branchenindizes basieren auf einer der beiden international anerkannten Sektor-Klassifikations-Methoden:
– ICB (Industry Classification Benchmark)
– GICS (Global Industry Classification Schema)
Beide Methoden werden in der Praxis ähnlich behandelt. Die bekannten MSCI-Indizes basieren auf dem GICS, während die Branchenindizes vom Indexanbieter STOXX auf dem ICB fußen. Die meisten Branchen-Indexfonds sind weltweit und für bestimmte Regionen verfügbar und verfolgen einen Hauptsektor. Darüber hinaus gibt es Branchen-ETFs, die in Teilsektoren wie erneuerbare Energien, Robotik oder Batterietechnik investieren.
Vorteile von Branchen-ETFs
Mithilfe von Branchen-Indexfonds können die Anleger von den wirtschaftlichen Trends profitieren, die sich direkt auf die Werteentwicklung von bestimmten Branchen auswirken. Somit können sich die Anleger einfach und unkompliziert an diversen Branchen der weltweiten Märkte beteiligen. Die Anleger profitieren von einer breiten Renditestreuung. Sie können durch die gezielte Auswahl von mehreren Branchen-Indexfonds das Risiko und die Rendite ihres Portfolios präziser abstimmen. Branchen-Indexfonds sind vergleichsweise günstig: Viele ETFs haben eine TER (Total Expense Ratio) von 0,15 bis 0,30 Prozent pro Jahr. Mithilfe der Exchange Traded Funds können Anleger unter anderem in folgende Branchen investieren:
- Automobil
- Biotech
- Agrar
- Technologie
- Pharma
- Wasser
- Telekommunikation
- Infrastruktur
- Luxus
- Immobilien
- Goldminen
- Rohstoffe
Ein ETF-Sparplan ermöglicht eine unkomplizierte und einfache Investitionen
Anleger, die in einen oder mehrere Branchen-ETFs investieren wollen, sollten sich aktiv mit den vorherrschenden Marktbedingungen auseinandersetzen. Sie sollten die unterschiedlichen Nachrichten und Wertentwicklungen der einzelnen Branchen ständig beobachten und ihre Anlagestrategie bei Bedarf anpassen. Mit einem ETF-Sparplan können die Anleger am einfachsten und kostengünstigsten in verschiedene Branchen investieren. Die Sparpläne besitzen eine ähnliche Funktionsweise wie herkömmliche Banksparpläne und lassen sich mit wenigen Mausklicks abschließen.
Die Anleger entscheiden sich in der Regel für einen Investitionsbetrag in Höhe von mindestens 25 Euro. Der gewählte Betrag wird automatisch jeden Monat in den jeweiligen ETF-Sparplan und somit in die gewünschte Branche investiert. Im Gegensatz zu den Direktkäufen können bei Sparplänen auch Teilstücke erworben werden. Somit spielt der aktuelle Kurs des Fonds im Hinblick auf die Höhe des Sparplans keine Rolle. Welche ETF-Sparpläne den Anlegern zur Verfügung stehen, ab welchem Betrag ein Sparplan ausgeführt werden kann und wie hoch die Kosten der ETFs sind, hängt vom gewählten Depotanbieter ab.
Welche Depotanbieter eignen sich für einen ETF-Sparplan auf Branchen?
Grundsätzlich eignen sich alle Anbieter für einen solchen Sparplan. Jedoch gibt es zwischen den Banken und Neo-Brokern große Unterschiede im Hinblick auf Wertpapier-Auswahl, Gebühren und auch Handling des Wertpapierhandels. Bevor sich die Anleger für einen Anbieter entscheiden, sollten sie die Konditionen und die Angebote miteinander vergleichen. Folgende Depotanbieter sind empfehlenswert:
- Trade Republic
- Scalable Capital
- Smartbroker
- justTRADE
- ING
- comdirect
- Consorsbank
Bei den meisten Depotanbietern können die Anleger einen ETF-Sparplan ab 25 oder 50 Euro pro Monat abschließen. Bei Trade Republic ist dies schon ab 10 Euro und bei der ING sogar ab einem Euro möglich. Zum Thema Neo-Broker haben wir hier einige Gedanken zusammengefasst.